Heute Nachmittag besuchen wir die Genozid Gedenkstätte. Am Rande der Stadt, auf einem Hügel gelegen bietet sich ein ruhiger und friedlicher Anblick der Stadt.
Völkermord an den Armeniern

Der Völkermord an den Armeniern geschah während des Ersten Weltkrieges unter Verantwortung der jungtürkischen, von der Organisation Komitee für Einheit und Fortschritt gebildeten Regierung des Osmanischen Reichs. Einem der ersten systematischen Genozide des 20. Jahrhunderts fielen bei Massakern und Todesmärschen, die im Wesentlichen in den Jahren 1915 und 1916 stattfanden, je nach Schätzung zwischen 300'000 und mehr als 1,5 Millionen Menschen zum Opfer. Die Angaben zu den getöteten Armeniern während der Übergriffe in den beiden vorangegangenen Jahrzehnten variieren zwischen Zehntausenden und Hunderttausenden.

Die Ereignisse, die von den Armeniern selbst mit dem Begriff Aghet - „Katastrophe“ - bezeichnet werden, sind durch umfangreiches dokumentarisches Material aus den unterschiedlichsten Quellen belegt. Weltweit erkennen die weitaus meisten Historiker diesen Völkermord daher als Tatsache an. Die Armenier sehen in ihm ein ungesühntes Unrecht und fordern seit Jahrzehnten ein angemessenes Gedenken auch in der Türkei. Dagegen bestreiten die offizielle türkische Geschichtsschreibung und die Regierung der aus dem Osmanischen Reich hervorgegangenen Republik Türkei, dass es überhaupt einen Völkermord gegeben habe. Sie bezeichnen die Deportationen als „kriegsbedingte Sicherheitsmassnahmen“, die notwendig geworden seien, da die Armenier damalige Kriegsgegner der Osmanen verräterisch unterstützt und ihrerseits Massaker an Muslimen begangen hätten. Die Todesfälle führen sie auf ungünstige Umstände und lediglich vereinzelte Übergriffe zurück. Der Streit um die Anerkennung des Genozids als historische Tatsache belastet bis heute die Beziehungen zwischen der Türkei einerseits und Armenien sowie zahlreichen westlichen Staaten andererseits.

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Der Hintergrund dieser Gedenkstätte ist aber grausam.
Betritt man die Anlage, so kommt man an einem kleinen Tannenwald vorbei. Beim Nähertreten ist zu jeder Tanne ein Namensschild zu erkennen. Es sind die Tannen, welche von Staatsmänner aller Länder der Welt anlässlich deren Bssuche gepflanzt wurden - mit Ausnahmen: Türkei und Deutschland! Für unser Land hat sich Didier Burkhardt zum Genozid bekannt.