28.05.2014  Kazan
Tatarstan ist eine autonome Republik im östlichen Teil des europäischen Russland. Tatarstan ist die bevölkerungsreichste der autonomen Republiken Russlands und gilt als besonders eigenständig.18 Prozent der Fläche sind von Wäldern bedeckt, die überwiegend aus Laubsorten wie Eichen, Linden oder Birken bestehen. Nadelwälder beinhalten Kiefern und Tannen. Die Republik Tatarstan verfügt auch über grosse Wasserressourcen. Das Flussnetz bilden neben der Wolga und der Kama, unter anderen die Belaja, die Wjatka, die Swijaga, die Mjoscha, die Schischma, der Ik, die Tojma, der Isch, der Stepnoj Saj. Insgesamt gibt es 3000 Flüsse.
Die zwei verbreitetsten Religionen in der Republik Tatarstan sind der Islam und das russisch-orthodoxe Christentum. Der sunnitische Islam wurde bereits 922 von den Wolgabulgaren als eine offizielle Religion anerkannt. Die tatarische Hauptstadt Kazan ist das Zentrum des Islam in Russland.

Während der Auflösung der Sowjetunion erklärte sich Tatarstan am 30. August 1990 zur souveränen Republik, was 1992 durch ein Referendum bestätigt wurde. Im November des gleichen Jahres wurde die Verfassung der Republik Tatarstan verabschiedet. Den 1994 geschlossenen Föderationsvertrag unterzeichnete Tatarstan im Gegensatz zu den meisten anderen Republiken Russlands nicht in unveränderter Form, sondern vereinbarte mit der russischen Zentralmacht Sonderrechte, die unter anderem eine erweiterte wirtschaftliche Autonomie beinhalten. Erst im Jahr 2000 übernahm die Republik Tatarstan auch die in der Russischen Föderation geltenden Normen zur Ablieferung von Einnahmen an den föderalen Haushalt.
Die Folge dieser Sonderrechte sind ein unvergleichlicher Reichtum im Gegensatz zu den übrigen Republiken. Es ist augenfällig, wie viel besser die Strassen und die öffentlichen Gebäude sind. Aber auch die Bewohner profitieren durch besser bezahlte Arbeitsplätze.

Der heutige Tag beginnt um 9 Uhr mit einer Stadtrundfahrt. Diese sind zwar manchmal anstrengend weil immer viel, manchmal sogar zuviel Information vermittelt wird. Hier unterscheiden sich unsere Führerinnen und Führer erheblich. Alle sind zwar sehr kompetent und wissen auf alle Fragen eine Antwort. Aber aus Stolz auf ihre Stadt wollen die einen dann nicht mehr aufhören, auch nur das kleinste Detail zu erzählen, und so ersaufen wir manchmal in der Datenflut.
Natürlich gehören bei einer Stadtführung immer wieder die Kirchen und Kathedralen dazu. Hier in Kazan sind nun auch noch die Moscheen dazu gekommen.

Am Ende der Stadttour werden wir im Zentrum abgesetzt. Auch hier fällt uns der Reichtum im Vergleich mit den bisherigen Städten auf.
Nach einem guten Mittagessen und dem Kauf der wichtigsten Lebensmittel rufen wir einen Taxi und fahren zurück.

Am Abend, nach dem Meeting, findet wieder eine Russisch-Lektion statt. Wie bei den bisherigen geht es heute auch wieder fröhlich zu und her.
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28.05.2014  Elabuga
Auf dem Weg nach Izhewsk biegen wir nach Elabuga ab. Artem kennt hier ein Restaurant, in welches er immer wieder geht, wenn er in der Gegend ist. Darum verabreden wir uns dort. Als wir aber bei der angegebenen Koordinate das WoMo abstellen, finden wir nur einem lokalen Markt, nicht aber das Restaurant.
Nach dem Marktbesuch fahren wir noch zweimal die Hauptstrasse hinauf und hinunter bis wir zufällig einen Kirchturm sehen. Zu unserer Freude befindet sich dort auch der beschriebene Parkplatz und wir treffen dort auf Christine und Wolf.
Kurz darauf sitzen wir auch schon im besagten Restaurant und essen die empfohlene Suppe, die Maultaschen und ein Pilaw.
Nach dem Essen besuchen wir noch eine nahe gelegene Kirche und sind über deren Zustand erschüttert. Es wird deutlich, dass diese Gemeinde kaum Geld für historische Bauten bekommt. Lediglich in ein Denkmal für gefallene Soldaten wurde investiert.
Gestärkt bewältigen wir noch den zweiten Teil der Fahrt und kommen gerade recht aufs Meeting um 6 in Izhewsk an.
29/30.05.2014  Izhewsk
Izhewsk ist seit 1921 die Hauptstadt der Udmurtien-Republik und wurde im Jahre 1760 an den Ufern des Flusses Izh gegründet. Zuerst war dies eine Siedlung für die Mitarbeiter des hiesigen Werkes, welches Anker für Schiffe herstellte. Anfang der 1800er Jahren wurden Rüstungsbetriebe aufgebaut. Das waren Werke, welche die Armee mit Waffen und Gerätschaften versorgten bzw. noch immer versorgen. Besonders bekannt ist Izhewsk dank dem hiesigen Ingenieur Michail Kalaschnikow, der eine der populärsten Maschinenpistolen in der Welt entwickelt hat. Das Modell AKM-47 hat viele internationale Preise gewonnen und dem Erfinder wurde der Titel "Held der Sowjetunion" verliehen. Die Einwohnerzahl der Stadt erreicht heute über eine Million Einwohner, darunter ist jeder Dritte ein Udmurte. Angeblich soll die Mehrheit der Bewohner in einer der Waffenfabriken arbeiten. Genaue Angaben sind nicht erhältlich. Man gibt sich in diesen Belangen bedeckt. Bis zur Wende war Izhewsk eine "verbotene Stadt" welche von Ausländern nicht besucht werden durfte.

Unser heutige Standplatz ist auf dem Gelände eines Wintersport-Trainingscenters. Das leicht hüglige Gelände ist von vielen Loipenspuren durchzogen. Jetzt, in der schneefreien Zeit, wird mit Roll-Skis auf Asphaltbahnen trainiert.
Für heute Abend hat die Reiseleitung ein Schaschlik-Essen organisiert. Dazu bringt jedes "Fahrzeug" einen Salat mit und zusammen mit dem vom Team gebratenen Fleisch geniessen wir ein wunderbares Essen.
Der verdauungsfördernde Wodka (Wässerchen) trägt das Seine zur lockeren Stimmung bei. Artem zaubert aus seiner 1001-Kiste ebenso viele Trinksprüche und dank den lustigen Spielen und Wettbewerben lachen wir uns fast tot.
Am andern Morgen ist etwas später Tagwache angesagt. Um 9 werden wir mit dem Bus in die Stadt gebracht. Der Höhepunkt vieler war nach der Stadtrundfahrt und der Michaels-Kathedrale der Besuch des Kalaschnikow-Museums.
Wer wollte durfte mit einer echten AK-47 5 Schüsse auf eine Scheibe abgeben. Natürlich hat Vreni uns alle mit ihrer hohen Treffsicherheit überrascht.
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29/30.05.2014  Izhewsk
Izhewsk ist seit 1921 die Hauptstadt der Udmurtien-Republik und wurde im Jahre 1760 an den Ufern des Flusses Izh gegründet. Zuerst war dies eine Siedlung für die Mitarbeiter des hiesigen Werkes, welches Anker für Schiffe herstellte. Anfang der 1800er Jahren wurden Rüstungsbetriebe aufgebaut. Das waren Werke, welche die Armee mit Waffen und Gerätschaften versorgten bzw. noch immer versorgen. Besonders bekannt ist Izhewsk dank dem hiesigen Ingenieur Michail Kalaschnikow, der eine der populärsten Maschinenpistolen in der Welt entwickelt hat. Das Modell AKM-47 hat viele internationale Preise gewonnen und dem Erfinder wurde der Titel "Held der Sowjetunion" verliehen. Die Einwohnerzahl der Stadt erreicht heute über eine Million Einwohner, darunter ist jeder Dritte ein Udmurte. Angeblich soll die Mehrheit der Bewohner in einer der Waffenfabriken arbeiten. Genaue Angaben sind nicht erhältlich. Man gibt sich in diesen Belangen bedeckt. Bis zur Wende war Izhewsk eine "verbotene Stadt" welche von Ausländern nicht besucht werden durfte.

Unser heutige Standplatz ist auf dem Gelände eines Wintersport-Trainingscenters. Das leicht hüglige Gelände ist von vielen Loipenspuren durchzogen. Jetzt, in der schneefreien Zeit, wird mit Roll-Skis auf Asphaltbahnen trainiert.
Für heute Abend hat die Reiseleitung ein Schaschlik-Essen organisiert. Dazu bringt jedes "Fahrzeug" einen Salat mit und zusammen mit dem vom Team gebratenen Fleisch geniessen wir ein wunderbares Essen.
Der verdauungsfördernde Wodka (Wässerchen) trägt das Seine zur lockeren Stimmung bei. Artem zaubert aus seiner 1001-Kiste ebenso viele Trinksprüche und dank den lustigen Spielen und Wettbewerben lachen wir uns fast tot.
Am andern Morgen ist etwas später Tagwache angesagt. Um 9 werden wir mit dem Bus in die Stadt gebracht. Der Höhepunkt vieler war nach der Stadtrundfahrt und der Michaels-Kathedrale der Besuch des Kalaschnikow-Museums.
Wer wollte durfte mit einer echten AK-47 5 Schüsse auf eine Scheibe abgeben. Natürlich hat Vreni uns alle mit ihrer hohen Treffsicherheit überrascht.
31.05.2014  Kungur
Wir sind unterwegs nach Kungur. Morgens um 5 Uhr 15 verlassen wir Izhewsk, um die 390 km auf zum Teil sehr schlechter Strasse möglichst gelassen angehen zu können. Vor uns sind lediglich die Holländerinnen gestartet, die anderen Mitreisenden schlafen noch.
Nebst den allseits bekannten Schlaglöchern, welche man auch meistens schon von weitem sieht, erleben wir heute tiefe Querrinnen, welche im Schatten von Bäumen fast nicht auszumachen sind. So werden das Fahrgestell und auch wir stark strapaziert.
Dafür ist die Landschaft ausnehmend schön. Etwa ein Drittel der Strecke führt über eine Nebenstrasse und entsprechend malerisch sind auch die Dörfer und Auen. Zusammenfallende Wirtschaftsbetriebe zeugen von der Armut dieser Region. Obwohl wir jetzt auch schon an vereinzelten Oel-Pumpstationen vorbei fahren, scheint der davon rührende Reichtum anderswohin zu fliessen.
Noch schläft die Welt, aber bald kommen wir auf die Hauptstrasse und da ist dann auch wieder mit mehr Verkehr zu rechnen.