Potsdam - ein sonniger aber kühler Tag. Es wird voraussichtlich der schönste Tag dieser Woche sein. Wir entschliessen uns zu einer Kaiser-Tour mit einem Bus, welche uns zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt führt.
Am Neuen Palais steigen wir aus, aber die Zeit reicht nicht, um die Grösse dieses Schlosses zu erfassen. Bald schon geht es weiter zum Schloss Sanssouci, dem Wohnsitz des "Alten Fritz", wie Kaiser Friedrich II im Volksmund genannt wird. Hier offenbart sich uns die Pracht und Herrlichkeit, die diese Dynastien geschaffen haben.
Der weitere Weg führt uns durch die "Verbotene Stadt", dem ehemaligen KGB-Zentrum und zum Schloss Cecilienhof.
Berühmtheit erlangte der Cecilienhof in der jüngeren Vergangenheit durch das Potsdamer Abkommen, bei welchem die Alliierten Berlin unter sich aufgeteilt haben. Es hat dann mehr als 40 Jahre gedauert bis 1989 "die Wende" die Teilung der Stadt aufgehoben hat.
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Berlin
Am Sonntag sind wir zu Harriet und Lothar nach Berlin gefahren und haben das WoMo in deren Garten abstellen können. Später, nach einem wunderbaren Mittagessen mit "Königsberger Klopse", haben wir zusammen einen Rundgang im Stadtteil Rudow gemacht. Anschliessend sind wir nach Köpenick gefahren um den Spuren des Hauptmanns zu folgen. Vorbei an Köpenicks Statue, welche vor dem Rathaus steht, sind wir in den Rathauskeller hinuntergestiegen um ums wieder etwas aufzuwärmen.

Am folgenden Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, wie übrigens jeden Tag, löse ich das Problem mit dem Gasgrill: den Weber-Grill, welchen wir bisher mit Gaskartuschen betrieben haben, liess ich umbauen, so dass er mit einem Schlauch von der Gasflasche betrieben werden kann. Dummerweise habe ich das zu Hause nie getestet, und so stellte ich erst in Potsdam fest, dass der Druck ab Flasche zu niedrig ist und gerade reicht um ein Stück Fleisch zu dünsten, nicht aber zu braten.
Bei einem Campinghändler an der Peripherie Berlins haben wir dann erfahren, dass die 30 mBar, welche der Gasherd braucht, nicht reichen um den Grill zu betreiben. Also habe ich eine 5kg-Gasflasche mit einem 50 mBar Druckregler gekauft.

Anschliessend sind wir Zwei losgezogen. Harriet und Lothar haben uns die U-Bahn-Station gezeigt, von wo aus wir mit einer Tageskarte die ganze Stadt erkunden können.
Unser erstes Ziel war der Ku' Damm und das KaDeWe (Kaufhaus des Westens), eine Reminiszenz an die DDR-Zeit, als man hier nur mit Westgeld einkaufen konnte. Heute steht der Einkaufstempel allen offen. Uns hat die 6. Etage besonders interessiert, wo man in unbeschreiblicher Vielfalt alle denkbaren kulinarischen Genüsse kaufen, oder aber auch gleich dort geniessen kann. Fast hätten wir uns verirrt, dann aber die Sushi-Theke doch noch gefunden.

Am Kurfürstendamm liegt auch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, welche 1943 zerstört wurde, und die daneben zwischen 1959 und 1961 neu errichtete Kirche.
Einen ganz besonderen Eindruck hat uns das Berlin-Museum bei Unter den Linden hinterlassen. Mit Bild und Ton wird die Berlin-Geschichte von den Anfängen bis in die jüngste Zeit mit raumhohen Szenen, Skulpturen und Objekten dargestellt. Nach zweieinhalb Stunden sind wir bis obenhin mit Eindrücken gesättigt und fahren müde nach "Hause". Um alle Informationen verarbeiten zu können müssten wir dieses Museum mehrmals besuchen.

Musical
Am Abend haben uns unsere Gastgeber in der Nähe des Brandenburger-Tors abgesetzt, von wo aus wir uns mit einem Fahrrad-Taxi zum Theater am Potsdamerplatz fahren liessen.
Hier besuchten wir das Musical "Hinterm Horizont", welches in eindrücklicher Weise Teile des Lebens hinter der Mauer und eine Liebesbeziehung zwischen Udo Lindenberg und einem DDR-Mädchen zeigt.
Danach haben uns Harriet und Lothar vor dem Theater abgeholt und wir sind noch zusammen eine Currywurst bei CURRY36 essen gegangen.
Die nächstei
Spreewald
Am Mittwoch, unserem letzten Tag in Berlin, fahren Harriet und Lothar mit uns in den Spreewald. Nebst den Spreewald-Gurken ist dieser auch für seine Kahnfahrten in den weitläufigen Kanälen bekannt.
Unser erster Halt ist in Lübben, wo wir in einem schönen Restaurant wunderbar mittagessen. Da aber die Gegend in Lübbenau fürs Kahnfahren schöner ist, man fährt dort ausschliesslich durch den lockeren Laubwald, fahren wir noch dorthin.
Auch hier finden wir wieder viele Verkaufsbuden, in welchen Gurken in allen erdenklichen Variationen verkauft werden. Nebst denen in Gläsern, werden auch Gurken jeder Grösse im Fass angeboten. Bereitwillig werden uns Versucher angeboten uns so lernen wir die Vielfalt des Angebotes kennen.
Gerade scheint die Sonne so schön und so beschliessen wir, die Gelegenheit zu ergreifen und steigen in einen Kahn, so heissen hier die Weidlinge). Der Kahnführer, ein gesprächiger und unterhaltsammer Mann aus dem Dorf treibt den Kahn mit dem Stachel durch die Kanäle und erzählt uns allerlei Wissenswertes. Nach einer Stunde kehren wir wieder zum Landesteg zurück, kaufen noch ein Gurkenglas und gehen anschliessend in ein Gartenrestaurant, um noch ein "Eklär mit Sauerkirschen" und heisser Schokoloade zu geniessen.
Nach einem kurzen Zwischenhalt im Freilichtmuseum Lehde, welches um diese Zeit schon geschlossen ist,  kehren wir nach Berlin zurück.

Die 4 Tage in Berlin, während welchen wir von unseren Gastgebern liebevoll umsorgt wurden, gehen damit zu Ende. Wir verabschieden uns von Harriet und Lothar, bedanken uns vielmals für die Gastfreundschaft und vergewissern uns, dass sie uns im nächsten Jahr besuchen werden.

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