02.07.2014  Mongolian Secret History Camp
Heute besuchen wir ein Camp, ein paar Kilometer abseits von der Hauptstrasse. Wir sind auf etwa 1'500 MüM und darum darf man das Haus durchaus als "Berghaus" bezeichnen. Nicht zuletzt auch weil die mongolischen Schreiner in der Schweiz ausgebildet und ihr Baustil  davon beeinflusst wurde. Unsere deutschen Mitreisenden bezeichnen dann dieses auch spontan als "schwizerisches Berghaus", wogegen wir eher den Eindruck haben, dass der Einfluss österreichisch ist.
Wie auch immer. Wir finden wieder einmal eine richtige Dusche und geniessen dies auch.
Für jene, welche interessiert sind, stehen für die Nacht Jurten zur Verfügung. Im Laufe des Nachmittags werden sie hergerichtet und wir nutzen die Gelegenheit für einen Augenschein.

Am Abend treffen wir uns zu einem Gemeinschaftsessen im Bergrestaurant. Zur Vorspeise gibt es Salat. Der Hauptgang besteht aus grossen fritierten (Huschur) und kleinen, gekochten Maultaschen (Buz).

Gegen 23 Uhr geht Vreni, zusammen mit 6 anderen, in die Frauenjurte. Als ich am Morgen erwache, liegt sie wieder neben mir. Die Matratze wäre so durchgeritten, dass ihr jetzt der Rücken weh tut.
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03.07.2014
Nach dem Frühstück im WoMo, Müesil und Toast wie meist, treffen wir uns im Konferenzraum. Dort erfahren wir von Schuk vieles über die Mongolei. Ein paar Details:
Ulan Bataar ist die kälteste Hauptstadt der Welt, die Temperatur schwankt zwischen -40° und +40°C, die durchnittliche Temp. liegt knapp unter 0°.
Die Mongolai verfügt über enorme Bodenschätze, wie zum Beispiel Seltene Erden, Erdöl und Gas, sowie Gold. Die Mongolen fürchten die Begehrlichkeit der Chinesen in Bezug auf die Bodenschätze, aber auch auf den Lebensraum.
Zur Zeit gibt es nur noch etwa 146'000 echte Nomaden, welche auf Grund des "Rechts der Nomaden" sich überall vorübergehend niederlassen dürfen, sofern es kein Privatgrundstück ist.  Das Land wird von etwa 45 Mio domestizierten Tieren bevölkert, was etwa  15 Tiere auf einen Bewohner ergibt.
Ein Vortrag von Dima über das Leben und Wirken des Dschingis Khaan bringt uns die Geschichte Asiens und der Mongolai näher. Dschingis Khan hat in seiner Blütezeit ein Reich vom Gelben Meer bis zum Mittelmeer erobert.

Beim anschliessenden Besuch des Museums in einer der hölzernen Jurten, sehen wir ein Modell, wie damals zu Kriege gezogen wurde. Das Transportmittel waren die Pferde, welche rollende Jurten gezogen haben.
1206 begann Dschingis Khaan alle Stämme und deren Führer unter sich zu vereinen. Damit trat er den Krieg gegen die Nomaden und Tataren an. Von 1211 - 1216 führte er Krieg in China und 1219, bekannt als die "Goldene Horde", überfällt er alle Staaten in Zentralasien. 1227 starb er.

Gegen Mittag fahren wir weiter in Richtung Ulan Bataar, zweigen aber am Stadtrand nach Westen ab, um die nächste Nacht mitten auf einer unendlich weiten Wiese zu verbringen. Wir stellen die WoMos in einem grossen Kreis auf.
100, 2815
Für den Abend hat die Reiseleitung einen Grillabend geplant und auch entsprechend eingekauft. Wir bringen, wie auch schon bisher, unsere Salate mit. Vreni macht aus den heute Nachmittag gekauften Äpfeln ein Apfelmus, welches grossen Anklang findet und entsprechen schnell weg ist.
Dann bricht die Nacht herein und der schwarze Himmel ist mit Sternen übersät. Es ist absolut ruhig, nur von der weit entfernten Strasse sind die Lichter der vorbeifahrenden Autos zu sehen.
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